Wir können nur argumentieren, wenn wir informiert sind

Wir alle verfolgen gespannt die Nachrichtenlage in Israel. Seit dem 7. Oktober mehr denn je!

von Mirjam Holmer – Während ich diese Zeilen schreibe, höre ich einen großen „Chor“ von Frauen, die für die Rückführung der Geiseln auf die Straße gehen. Immer noch befinden sich 134 Menschen als Gefangene in Gaza. Gegen ihren Willen. Und unter unmenschlichen Bedingungen. Der einzige Grund: Weil sie Juden sind.

Als ich vorhin bei einer Nachbarin vorbeiging, traf ich ihre Mitbewohnerin, eine große Trommel im Arm. Sie heißt Noja und erzählte mir, dass sie jeden Samstag mit ihrer Trommel zur Demonstration geht. Heute Abend würden nur die Frauen demonstrieren. „Allein wir haben es in der Hand, ob die Geiseln lebendig zurückkommen oder nicht.“ Ob sie mit „wir“ die Frauen oder ihre Regierung meinte, fragte ich nicht. Die Botschaft aber war klar: „Wir sind froh, wenn wir
was tun können.“ Selbst die ultra-orthodoxe Gur-Bewegung rief zu Beginn des
jüdischen Monats Adar Anfang Februar zu einem Gebet an der Klagemauer auf. Auch diese Juden waren froh, dass sie etwas tun konnten!

Online-Gespräch zur Lage in Israel

Unsere Israelnetz-Korrespondentin spricht über Fakten zu Israel, Hintergründe zur aktuellen Lage und beantwortet Ihre Fragen – seien Sie live dabei!

Dienstag, 16. April 2024, 19 Uhr

Dass sehr viele froh sind, etwas tun zu können, zeigt auch die große Hilfsbereitschaft der Israelis. Fast beiläufig erzählte die Mutter einer befreundeten Familie, wie sie schon in der ersten Woche nach dem 7. Oktober einer Frau im Süden ein Auto gespendet hatten, weil ihres bei dem Pogrom verbrannt war. Und vor einigen Wochen war eine Bekannte an sie herangetreten und hatte gefragt, ob sie einem verletzten Soldaten ein neues Smartphone spenden könnte.

Solidarisierung mit Israel

Ob ein Auto und ein Smartphone als Geschenk oder das Zusammenkommen zum Gebet an der Klagemauer. Es sind ganz praktische Taten, untrennbar verbunden mit dem Flehen zum Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs.

Gerade jetzt: Wissensvermittlung ist essentiell

Israel ist für Gott ein wichtiges Thema – und damit auch für uns. Deshalb betrachtet Israelnetz es als einen Auftrag, Wissen über den jüdischen Staat zu vermitteln und die Bildung zu erhöhen.

  • über Israelnetz.com
  • mit Vorträgen und Webseminaren
  • für Reisegruppen, Ehrenamtliche, Gemeinden
  • für Schüler und Studenten

Diese Angebote wollen wir mit Ihrer Hilfe ausbauen – damit die Menschen in Deutschland über Israel informiert sind.

Mit Israelnetz und unserer Berichterstattung wollen wir ebenfalls einen Beitrag leisten. Wir wollen aufklären, Hintergründe erläutern und sachlich berichten. Das ist gerade jetzt wichtig, denn die Stimmung gegen Israel in vielen Ländern ist gekippt. Kurz nach dem brutalen Attentat im Oktober vergangenen Jahres sagte mir ein israelischer Freund: „Mal sehen, ob die Welt noch zu uns steht, wenn wir uns wehren.“ Er drückte eine Befürchtung aus, die sich auf dramatische Weise bewahrheiten sollte: Weltweit gehen Menschen auf die Straße und fordern „Free Palastine“ oder „Palästina: Vom Fluss bis zum Meer“. Sie fordern damit, dass Juden ihr Recht auf einen eigenen Staat aufgeben, dass sie sich nicht nur – wie 2005 – aus dem Gazastreifen zurückziehen, sondern auch aus Tel Aviv und Jerusalem. Mehr Menschen als jemals zuvor zweifeln heute daran, dass Israel überhaupt existieren darf. Viele wenden sich von Israel ab.

Schwer getroffen hat die Israelis das Verhalten der UN, die in Resolutionen Israel die Schuld an dem Attentat gegeben hat. So haben etwa UN-Frauenrechtsorganisationen in ihren Stellungnahmen das Leid der arabischen Frauen thematisiert, die Gewalt und Morde durch die Hamas-Terroristen an israelischen Frauen und Mädchen hingegen nicht erwähnt.

Sie können helfen!

Gebet. Für Israel und seine Nachbarn. Für die Geiseln, für die Sicherheitskräfte,  für Israels und unsere Regierung, für ein Umdenken der Terroristen.

Solidarisierung mit Israel. Kundgebungen, Mahnwachen, Demonstrationen, Leserbriefe an Zeitungen.

Spenden. Für eine fundierte, sachliche Berichterstattung aus und über Israel.

Sich informieren. Gegen Halbwissen aufstehen. Wir können nur argumentieren, wenn wir informiert sind.

Die Hamas-Terroristen nutzen die eigene Bevölkerung als menschliche Schutzschilde sowie Moscheen und Krankenhäuser als Waffenlager. Die Hamas wird nicht aufhören, die Zerstörung Israels voranzutreiben. Sie führt einen medialen Propagandafeldzug gegen Israel, der längst in westlichen Ländern angekommen ist. Ungeprüft übernehmen viele Menschen die Lügen und Halbwahrheiten der Hamas. Umso mehr ist unsere Solidarität mit Israel und eine ausgewogene Berichterstattung notwendig.

Danke, dass Sie unsere Arbeit ermöglichen, indem Sie für uns
beten und spenden.

Ulrich Sahm

Am 7. Februar ist Ulrich W. Sahm gestorben.
Er wurde 73 Jahre alt. Israelnetz verdankt dem Nahostkenner viel.
Als Korrespondent verbrachte Ulrich W. Sahm einen großen Teil seines Lebens in Jerusalem. Für Israelnetz lieferte er zahlreiche Beiträge und Reportagen, er war für die Redaktion ein wichtiger Gesprächspartner, von dessen Erfahrung und Weitsicht wir profitierten. Seine Sicht auf den Nahen Osten hatte sich verändert, nachdem seine Tochter bei einem Terroranschlag schwer verletzt worden war. Dies führte dazu, dass mehrere Medien seine Perspektive als nicht mehr ausgewogen empfanden und nicht mehr mit ihm arbeiteten. Israelnetz ist dankbar für seine Fachkenntnis.